Relativitätstheorie


Vorgeschichte: die Annahme, es existiere nur ein Bezugssystem, führte zu Versuchen, dieses als "Äther" bezeichnete System nachzuweisen. Die in dieser Richtung angestellten Versuche (Michelson 1881) ergaben, dass sich die Existenz eines solchen "ruhenden Lichtäthers" nicht nachweisen lässt. Einstein zog daraus den Schluss, dass es einen solchen Äther nicht gibt. Die von ihm geschaffene spezielle Relativitätstheorie (1905) postuliert die physikalische Gleichwertigkeit aller gleichförmig gegeneinander bewegten Systeme, sowohl in bezug auf mechanische als auch auf elektromagnetische Vorgänge. Als fundamentale Größe, die in jedem System den gleichen Wert hat, geht dabei die Lichtgeschwindigkeit ein; ihr kommt die Rolle einer nicht überschreitbaren oberen Grenzgeschwindigkeit für eine Wirkungsübertragung zu. Die logische und mathematische Formulierung der speziellen Relativitätstheorie führte zu einer Reihe fundamentaler physikalischer Erkenntnisse (u.a. der Gleichwertigkeit von Masse und Energie) und zu einer Revision der Begriffe Raum und Zeit. Ihre Ergebnisse haben sich in der modernen Physik bestätigt.
Über die spezielle Relativitätstheorie hinausgehend schuf Einstein ab 1913 die allgemeine Relativitätstheorie, die den Naturgesetzen eine solche Form zu geben versucht, dass sie beim Übergang auf jedes beliebige (also nicht nur relativ gleichförmig bewegte) System erhalten bleiben.
Neuere Bestrebungen zielen darauf ab, eine allgemeine Feldtheorie zu schaffen, welche das elektromagnetische Feld, die Gravitation und das Feld der Kräfte im Atomkern gemeinsam umfasst.
E=mc² (Einstein-Gleichung)
1905 von Einstein gefundene Energie-Masse-Relation, die den Zusammenhang zwischen Energie und Masse wiedergibt.
Einsteinium (Es),
chemisches Element aus der Gruppe der Actiniden mit der Ordnungszahl 99, benannt nach Albert Einstein.
Quellen: Die 100 Naturwissenschaftler des Jahrhunderts, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994; J.Wickert, Einstein, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1983; Neues großes Lexikon, Compact Verlag, München 2002